Städtische Wohnungsbaugesellschaften investieren
Die Rede ist von 671 Mio. Euro!
Die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins planen in diesem Jahr Investitionen von mehr als 671 Millionen Euro. Damit klettern sie auf den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Berlins Stadtentwicklungssenator und baldiger Bürgermeister Michael Müller präsentierte Anfang September herausragende Modernisierungsprojekte sowie aktuelle Zahlen zu Modernisierungsständen und Neuvertragsmietenentwicklung.
Allein seit 2010 stiegen die Investitionen der sechs Unternehmen in Neubau, Instandsetzung und Modernisierung dabei um insgesamt gut 55 % bzw. rund 240 Mio. €. Im rechnerischen Durchschnitt investieren die städtischen Wohnungsunternehmen damit an jedem Tag fast 2 Mio. € in gutes Wohnen für Berlin. Für Neubau planen die „Städtischen“ in diesem Jahr rund 145 Mio. € (2010: 1,2 Mio. €), für Instandsetzung und Modernisierung rund 527 Mio. € (2010: 431 Mio. €). Hinzu kämen noch die Investitionen in die kontinuierliche Erweiterung des Bestandes durch Zukauf.
Entsprechend sind heute rund 82 % des städtischen Wohnungsbestandes teilweise oder vollständig modernisiert.
Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller: "Die städtischen Wohnungsunternehmen haben heute fast 30.000 sanierte Wohnungen mehr als im Dezember 2011. Der hohe Modernisierungsstand bringt den Mieterinnen und Mietern nicht nur höheren Wohnkomfort und günstige Betriebskosten, sondern ist auch gut für die Umwelt. Im Vergleich zum Kyoto-Basisjahr 1990 sind ihre CO2-Emissionen heute um rund 50 % niedriger. Damit entlasten sie Berlins Klima-Gewissen um rund 140.000 Tonnen pro Jahr."
Trotz Investitionshöchststand: Städtische Neuvertragsmieten stabil
Eine weitere gute Nachricht: "Trotz der deutlich gestiegenen Investitionen sind die Neuvertragsmieten bei unseren sechs Wohnungsbaugesellschaften stabil. Das Mietenbündnis wirkt", unterstrich Müller.
Sowohl 2012 als auch 2013 lag die Neuvertragsmiete bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften unverändert bei 5,94 € pro Quadratmeter und Monat. Zum Vergleich: Trotz der zwischenzeitlich zum Einsatz gebrachten vielfältigen wohnungspolitischen Instrumente stiegen die Neuvertragsmieten im allgemeinen Marktdurchschnitt zwischen 2012 und 2013 um 6,0 %.
Müller: "Die Neuvertragsmieten sind bei den städtischen Wohnungsunternehmen im Vergleich zum allgemeinen Preisniveau sogar gesunken. Im allgemeinen Marktdurchschnitt sind sie hingegen fast dreimal so schnell gestiegen wie die Inflationsrate. Das zeigt sowohl die deutlich mietendämpfende Wirkung des 2012 zwischen Senat und städtischen Wohnungsunternehmen abgeschlossenen Mietenbündnisses als auch die Notwendigkeit zur Schaffung weiterer mietenpolitischer Instrumente auf Bundesebene."
Die Neuvertragsmieten liegen damit auch nur um rund 7 % über dem Mittelwert des Berliner Mietspiegels.
Müller: "Es ist selbstverständlich, dass unsere Unternehmen schon heute die derzeit auf der Bundesebene diskutierten neuen Vorgaben zur Mietpreisbremse längst umsetzen." Auf Bundesebene ist derzeit in Diskussion, dass Wiedervermietungsmieten nur noch um max. 10 % Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen.
Zahlreiche Herausforderungen
Die Modernisierungsmaßnahmen der städtischen WBG sind Bestandteil einer umfassenden wohnungs- und mietenpolitischen Strategie des Berliner Senats: Neben dem Einstieg in ein Neubauprogramm des Landes, der Sicherung eines preiswerten Mietniveaus im Bestand durch unterschiedliche ordnungsrechtliche Maßnahmen, wie die Kappungsgrenzen, das Zweckentfremdungsverbot, der verlängerte Kündigungsschutz bei Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, bilden die neu gestarteten Investitionen der städtischen Gesellschaften in den Wohnungsbestand einen weiteren Ansatz, um sich auf die Herausforderung einer wachsenden Stadt Berlin einzustellen.
Quelle: Pressemitteilung des Landespressedienstes vom 04.09.2014