Mieter unzufrieden trotz Mietpreisbremse
Studie belegt, dass die Mehrheit der Mieter sich von der Politik im Stich gelassen fühlen
Die Mietpreisbremse wird im kommenden Jahr verabschiedet. Doch der Mehrheit der Mieter reicht das noch nicht aus: 44 % der befragten Mieter befürworten zwar die Mietpreisbremse, halten aber diese Umsetzung noch für zu lasch.
Nur 22 % der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden; mehr als die Hälfte fühlt sich auf sich allein gestellt. Sogar 17 % sind der Meinung, dass der Staat nicht verhindern kann, dass in Ballungsräumen die Mieten aufgrund hoher Nachfrage stetig steigen werden.
48 % glauben an die Mietpreisbremse und erhoffen sich so einen ersten Schritt, in die richtige Richtung und nicht weiter ansteigende Mietpreise.
Mehr Zuspruch findet hingegen das sogenannte "Bestellerprinzip". Hier sind die Änderungen ja auch am Entscheidensten, denn war es bislang so, dass Mieter den Makler zahlen sollten, so soll ab Inkrafttreten der Mietpreisbremse geregelt sein, dass nunmehr der Auftraggeber den Makler zahlt. In erster Linie wird das natürlich der Vermieter sein. 63 % der 1.040 Befragten sahen dies auch so. 1/5 hingegen gab zu bedenken, dass auch Mieter Auftraggeber für einen Makler werden könnten.
77 % der Befragten sprachen sich auch eine Verbesserung des Berufsbildes der Makler zum Beispiel durch Prüfungen, Zulassungsbeschränkungen und Pflichtversicherungen, etc.
Auf die Frage, was sich die Mieter hingegen wünschen, kamen folgende Antworten:
- Neuberechnung des Mietspiegels (50 % Zustimmung)
- Mehr Sozialwohnungen (49 %)
- Ausweitung Millieuschutzgebiete, um Luxussanierungen zu verhindern (46 %)
- Stärkere Förderung des Wohnungsneubaus (46 %)
- Erhöhung des Wohngeldes (39 %)
- Gerechtere Verteilung der Kosten für energetische Sanierungen (39 %)
Quelle: Pressemitteilung immobilienscout24 vom 12.11.2014