Jahresbericht Berliner Mietenbündnis liegt vor
Am 4. September 2012 wurde zwischen dem Berliner Senat und den sechs städtischen Wohnungsunternehmen degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, Stadt und Land sowie WBM das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ (kurz: Mietenbündnis) abgeschlossen. Nun liegt der erste Jahresbericht für den Zeitraum September 2012 bis Dezember 2013 des Bündnisses vor, den wir kurz zusammenfassen wollen.
Demnach wurden rund 40 % aller vermieteten Wohnungen an Wohnberechtigungsscheininhaber vermietet und die von dem Land Berlin vorgegebenen Quoten nahezu eingehalten.
Die Mietpreise innerhalb des Bündnisses liegen zudem unterhalb des ortsüblichen Marktniveaus und zwar bei Bestandsmieten in Höhe von 5,37 € pro qm und bei Neuvermietungen in Höhe von 5,94 € pro qm.
Zwar wurden auch durch diese Wohnungsunternehmen Mieterhöhungen im benannten Zeitraum ausgebracht, allerdings sah das Mietenbündnis besondere Härtefallprüfungen vor: 1.264 Härtefälle wurden überprüft und etwa die Hälfte der Anträge auf Erlass oder Teilerlass einer Mieterhöhung konnten positiv für die Mieter beschieden werden.
Die sechs städtischen Wohnungsunternehmen haben sich zudem verpflichtet, für das Wintersemester 2013/2014 mindestens 500 Wohnungen Studenten zur Verfügung zu stellen. Mit der Vermietung von 1.381 Wohnungen an Studenten und Azubis ist diese Auflage mehr als erfüllt worden.
Auch der Wachstum von bezahlbarem Wohnraum wurde vereinbart: 15.500 Wohnungen wurden bereits zugekauft, insgesamt 300.000 Wohnungen sollen es noch werden. Dieses Ziel ist sehr ehrgeizig und soll nicht nur durch Kauf, sondern auch Neubau erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Zehnfache an Investitionen für den Neubau von günstigem Wohnraum investiert. So soll 2014 der Neubau von 17 Projekten beginnen und bis zum Jahr 2016 bis zu 7.000 neue Wohnungen entstehen.